Eine kleine Nachtmusik“ kennen alle – aber wie oft hat man diesen Inbegriff klassischer Unterhaltungsmusik schon im Konzert gehört? Wenn ein einzigartiges Gespann wie Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico zu Werke schreiten, dann kann man sicher sein, dass das ein Erlebnis der besonderen, auch überraschenden Art wird. Kommt dieses Werk, kommt Musik überhaupt wie eine göttliche Botschaft direkt vom Olymp herab? Wenn ja, dann müsste sie Merkur gebracht haben, der Götterbote mit Flügeln an Helm und Schuhen. Für Joseph Haydns charmante, ausdrucksstarke Sinfonie Nr. 43 hat sich „Merkur“ als Beiname eingebürgert – aus unbekannten Gründen. Etwas Fröhlich-Umtriebiges lässt sich jedenfalls mühelos in ihr entdecken, und spätestens im Finale scheinen die Klänge schwerelos durch die Lüfte zu wirbeln. Zu Haydns heiteren Turbulenzen passt jedenfalls auch die Leopold Mozart zugeschriebene „Kinder-Sinfonie“ mit ihren allerlei witzigen, Krach machenden Instrumenten. Da kommt der sonore Violoncelloton von Nicolas Altstaedt in doppelter Hinsicht gerade recht – für Haydns beliebtes C-Dur-Konzert.